In öffentlichen Einrichtungen, Arztpraxen und Krankenhäusern stehen sie überall: Desinfektionsmittelspender. Oft ist daneben noch eine schriftliche Aufforderung formuliert, diese bitte auch zu benutzen. Doch mal ehrlich: Wie genau nehmen wir es wirklich mit der Händedesinfektion?
Mit unseren Händen berühren wir täglich Gegenstände, auf denen sich Krankheitserreger befinden können. Und wir geben diese weiter. Aus diesem Grund ist die Händehygiene besonders wichtig, um sich selbst und andere zu schützen. Geschäftsführer Dr. Joachim Abrolat und Hygienefachschwester Dienes Richter machten zum Welthygienetag die Probe auf’s Exempel: Auf dem Weg zum Speisesaal stellten sie fluoreszierendes Desinfektionsmittel auf und sprachen die Patienten auf das Thema Handhygiene an. Die meisten Patienten waren gern bereit, den Test mitzumachen: Sie benutzten das Desinfektionsmittel wie gewohnt, hielten ihre Hände danach in eine "Blackbox" und konnten anschaulich überprüfen, ob ihre Hände ausreichend desinfiziert sind. Denn das UV- Licht in der Blackbox machte die fehlenden Stellen sichtbar.
Bei einigen Patienten klappte es auf Anhieb, andere brauchten einen zweiten Anlauf. „Die meisten Menschen wissen, dass Handhygiene in Krankenhäusern wichtig ist. Im Alltag wird sie dennoch oft vernachlässigt“, erfuhr Dienes Richter aus den Gesprächen. „In der Erkältungszeit oder während einer Grippewelle sind fast alle Menschen dafür sensibilisiert“, so die Hygienefachschwester. „Aber Keime lauern überall und an jedem Ort.“