Mandy Hepke, Jahrgang 1977
Wahrscheinlich wütete die Krankheit schon mehrere Jahre in mir, nur nahm mich keiner ernst. Mit 44 begannen dann höllische Rückenschmerzen. „Du bist so jung, was soll denn das sein.“ Solche Sprüche musste ich mir anhören. Ich habe dann auf ein MRT bestanden. Diagnostiziert wurden ein Bandscheibenvorfall und eine Spondylarthrose der gesamten Wirbelsäule. Ich machte dann 2022 eine Wirbelsäulenreha.
Doch zu Beginn des Jahres 2023 hatte ich plötzlich starke Schmerzen in den Knien, allen Gelenken und Sehnen. Noch immer wurde ich vertröstet und belächelt. Ich habe dann meinen Hausarzt gewechselt. Die neue junge Hausärztin jedoch war aufmerksamer. Sie nahm sich meiner Probleme an und stellte einen Diabetes und eine Schilddrüsenüberfunktion. Doch die Beschwerden hörten nicht auf. Im Gegenteil. Anfang 2024 wurde dann der Rheumatologe hellhörig und stellte eine Psoriasis-Arthritis fest. Die Psoriasis-Arthritis zählt zu den Autoimmunerkrankungen. Die Betroffenen leiden an schmerzhaften Entzündungen der Gelenke oder der Wirbelsäule – und gleichzeitig an krankhaften Veränderungen der Haut oder der Nägel (Schuppenflechte).
Ich habe das Gefühl, nach meiner Odyssee endlich angekommen zu sein. Endlich hat das alles einen Namen. Doch was kaputt ist, ist kaputt. Soviel ist klar. Ich kam dann in die Klinik an der Weissenburg zur multimodalen Komplexbehandlung. Hier wurde meine Krankheit endlich ernst genommen. Das Wissen, dass jemand zuhört, war für mich ein entscheidender Therapiebeitrag. Die Ärztinnen haben sich wirklich alles genau angeschaut und sie haben m i c h gesehen. Und sie haben gehandelt. Was für ein gutes Gefühl nach all den Jahren! Vielleicht hören Frauen einfach besser zu. Ich weiß es nicht… Ich komme auf jeden Fall wieder her. Wegen der Menschen und wegen der Kältekammer, beides tut mir extrem gut.
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