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Weißen 1, 07407 Uhlstädt-Kirchhasel

Gesunder Schlaf trotz rheumatischer Beschwerden


Chefärztin Dr. Schneider im Gespräch


Ein erholsamer Schlaf ist wichtig für Körper und Seele. Ist der Schlaf nicht ausreichend und nicht erholsam, entsteht schnell ein Teufelskreis, der schwerwiegende Folgen nach sich ziehen kann.


Die schlechte Nachricht: Rheumatische Erkrankungen können auf vielen Ebenen den Schlaf negativ beeinflussen. Angefangen natürlich bei Schmerzen, über Medikamentennebenwirkungen bis hin zu psychischen Belastungen und Stressoren. Tagsüber leiden die Patienten dann oft an Tagesmüdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und verminderter Leistungsfähigkeit.


Wir gehen davon aus, dass 60 bis 70 Prozent der Rheumatiker an Schlafstörungen leiden. Oft sind diese im Verlauf multifaktoriell – es gibt also nicht den einen auslösenden Faktor.

Patienten mit entzündlichen Wirbelsäulenerkrankungen (axiale Spondylarthritiden) wachen oft in der zweiten Nachthälfte aufgrund tiefsitzender Rückenschmerzen auf. Sie müssen dann aufstehen und sich bewegen, damit der Schmerz nachlässt. Rheumatiker wachen ebenfalls im Schub oft mit schmerzhaften und steifen Gelenken auf.


Den Schlaf beeinflussen können auch Medikamente wie z. Bsp. Kortison. Auch eine falsche Matratze kann Auswirkungen haben, hier kann jedoch schnell Abhilfe geschaffen werden.

Die gute Nachricht: Sie sind Ihren Schlafstörungen nicht ausgeliefert. Jeder kann selbst einiges für einen gesunden und erholsamen Schlaf beitragen. Unsere Tipps können Ihnen helfen, wieder zu einem passen Schlafrhythmus zu finden. Probieren Sie das eine oder andere einfach aus.


  1. Machen Sie es sich gemütlich in Ihrem Schlafzimmer. Eine Wohlfühlumgebung ist die halbe Miete.

  2. Achten Sie auf die für Sie richtige Matratze.

  3. Sorgen Sie für die richtige Raumtemperatur von 17 bis 18 Grad.

  4. Reduzieren Sie die Lichtquellen! Ihr Raum sollte so dunkel wir möglich sein, um die Produktion der schlaffördernden Substanz Melatonin anzukurbeln.

  5. Stecken Sie sich ggf. Ohrstöpsel in die Ohren, um Geräuschquellen zu reduzieren.

  6. Vermeiden Sie üppige Mahlzeiten am Abend. Nehmen Sie besser leicht verdauliche Speisen vor dem Zubettgehen zu sich.

  7. Nikotin und Koffein wirken aufputschend. Also Hände weg von Zigaretten, Kaffee und Co.

  8. Vermeiden Sie den Genuss von Wein vor dem Zubettgehen. Er verkürzt ihre wertvolle Tiefschlafphase.

  9. Legen Sie Ihre digitalen Medien eine Stunde vor dem Schlafengehen zur Seite. Falls das für Sie nicht möglich ist, versetzen Sie Ihr Telefon in den Nachtmodus. Dieser reduziert blaues Licht, das die Bildung von Melatonin verhindert.

  10. Verzichten Sie auf einen Mittagsschlaf am Tage. Meine Empfehlung: Gestatten Sie sich ab und zu 10 bis 20 Minuten Power Napping, die Erholung ist trotzdem da.

  11. Bewegen Sie sich ausreichend am Tag oder drehen Sie am Abend noch mal eine Runde an der frischen Luft.


Hilfreich sind auch abendliche Rituale zur Entspannung wie ein warmes Wannenbad, leise Musik oder Entspannungsübungen.

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